Die Relevanz von Naturgefahren in der Immobilienbranche
Der Klimawandel ist ein ernstzunehmendes Thema, das auch in unseren Breitengraden durch Naturgefahren immer mehr in den Fokus rückt. Naturereignisse, wie Hangrutschungen, Steinschläge, Lawinen und Hochwasserereignisse, wirken sich auch auf die Immobilienbewertung aus. Der ImmAzing® EXPLORER liefert detaillierte Geodaten unter Berücksichtigung eventueller Naturgefahren.
Der Klimawandel sorgt nicht nur global, sondern auch in Österreich und Deutschland vermehrt zu unvorhersehbaren Naturkatastrophen und Wetterereignissen. Extreme Wetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Überschwemmungen durch Starkregen verursachten allein im Jahr 2023 in Österreich große Schäden. Geosphere Austria hat im vergangenen Jahr insgesamt 12.478 Warnungen der beiden höchsten Warnstufen ausgegeben. („2023 über eine Milliarde Euro Extremwetter-Schäden in Österreich“, n.d.)  

Des Weiteren liegt der globale Temperaturanstieg für das gesamte Jahr 2023 im Durchschnitt bei 1,48 Grad über der vorindustriellen Durchschnittstemperatur, die aus den Temperaturen zwischen 1850 und 1900 ermittelt wird. Mit der wärmeren Durchschnittstemperatur haben sich auch die globalen Wetterextreme verstärkt. („2023 – ein Jahr der Klimaextreme“, n.d.-b)  

Dementsprechend wächst die Bedeutung einer zuverlässigen Einschätzung dieser Risikofaktoren, da diese einen direkten Einfluss auf den Wert einer Liegenschaft haben können. Der ImmAzing® EXPLORER bietet eine verlässliche Einschätzung einer Immobilie mit Berücksichtigung dieser Risiken durch Daten über Naturgefährdungszonen für ganz Österreich.  

Den Experten von DataScience Service GmbH war die Bedeutung von Naturgefahren bereits früh bewusst. Seit 2019 läuft in Kooperation mit Spatial Services GmbH, Ubicube GmbH und der Universität Salzburg das Gemeinschaftsprojekt „ESG Pro - Copernicus location intelligence for ESG criteria quantification and monitoring at property level“. Auf Basis von Satellitendaten wird ein ESG Rating System entwickelt, das Bewertungen für Österreich, Deutschland und Italien durchführen kann.  

Stand Juni 2024 sind folgende Umweltdaten als Layer in Österreich verfügbar. Diese werden laufend aktualisiert und erweitert.


 

Weiterführende Informationen über Naturgefahrenlayer  


Der Layer zeigt am Beispiel der schweren Unwetter in Deutschfeistritz in der Steiermark die Naturgefahren. Zu beachten ist, dass diese Layer von Amtswegen modellbasiert erstellt werden (Überflutete Flächen bei einem angenommenen 30-/100-/300-jährigen Hochwasserereignis) und dementsprechend vergangene oder gegenwärtige reale Ereignisse nicht 1:1 abbilden. 
 
 

In Österreich sind Gegenden mit unbegradigten Flussläufen oder Flussläufe ohne Ausgleichsbecken von Überschwemmung betroffen. Auch steile Talausgänge ohne Wildbachverbauung weisen ein hohes Risiko auf.   

Dagegen ist zum Beispiel das Hagelrisiko in Gebieten geringerer Seehöhe höher. All diese Faktoren spiegeln sich in unseren Naturgefahrenlayern wider. 

Zukunftsperspektiven und kontinuierliche Weiterentwicklung 


In Bezug auf die EU Verordnung 2020/852 über die Taxonomie der nachhaltigen Finanzen brauchen Investoren:innen mehr Klarheit, um ESG-Bewertungen vornehmen zu können. Sowohl Unternehmen als auch Kund:innen müssen die Auswirkungen ihrer Investitionen verstehen. Aus diesem Grund arbeiten wir derzeit an einem Update der physischen Layer, und werden in wenigen Wochen die folgenden Naturgefahren, die in ImmAzing® bereits für Deutschland verfügbar sind, auch für Österreich integrieren:



DataScience Service GmbH wird weiterhin Daten systematisch austesten und in ImmAzing® EXPLORER einfließen lassen. Ziel ist es, die Wirkung von Klimaszenarien auf zukünftige Immobilien auf Adressebene zu berechnen, um einen weiteren Mehrwert im Kreditprozess zu schaffen.    

Unser vorheriger Blogartikel beschreibt ausführlich die Funktionen des ImmAzing® EXPLORER. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unsere Experten unter office@ds-s.at.
Der ImmAzing® EXPLORER: Ein tiefgreifendes Werkzeug für Immobilienanalysen