ESG-Taxonomie: Von regulatorischen Anforderungen zu strategischen Chancen für den Finanzsektor

Die ESG-Taxonomie (Environmental, Social, and Governance) ist zu einem zentralen Thema im Finanzsektor geworden. Viele Kreditinstitute stehen vor der Herausforderung, die umfangreichen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Doch hinter diesen Anforderungen verbergen sich auch wertvolle Geschäftsmöglichkeiten. In diesem Artikel zeigen wir, wie Banken und andere Finanzinstitute, unter Anderem mithilfe unserer Tools, die ESG-Taxonomie nicht nur als Belastung, sondern als strategischen Vorteil nutzen können.

ESG als Treiber für Geschäftsmöglichkeiten

Die Erhebung von Daten zur Energieeffizienz und zu Umweltfaktoren im Rahmen der ESG-Taxonomie bietet weit mehr als nur die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. Diese Daten können genutzt werden, um fundierte strategische Entscheidungen zu treffen, Risiken zu minimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Ein zentrales Angebot der DataScience Service GmbH ist die Erstellung von ESG-Landkarten. Durch die Aggregation und Analyse von Daten zu einzelnen Gebäuden können Regionen identifiziert werden, die zum Beispiel einen hohen Anteil an energetisch minderwertigen Gebäuden aufweisen. Diese Informationen ermöglichen es Finanzinstituten, gezielt Sanierungskredite anzubieten oder ihre Finanzierungstätigkeit auf energetisch hochwertigere Regionen zu konzentrieren.

Ebenso können Umwelt- und Klimadaten aufbereitet werden, wie Prognosen zu Hitzetagen, Hochwasserrisiken und anderen klimabedingten Gefahren. Diese Daten helfen Banken, Regionen zu erkennen, die in Zukunft weniger von extremen Wetterereignissen betroffen sein werden. Dadurch können Kreditportfolios strategisch ausgerichtet und Risiken besser gemanagt werden. Die folgende Abbildung zeigt den Fluss von Immobiliendaten und Prognosen auf eine Karte, welche via App, Excel oder REST-API abgerufen werden kann.


Frühwarnsysteme und präventive Maßnahmen

Ein weiteres Instrument zur Nutzung von ESG-Daten ist das ImmAzing® Frühwarnsystem. Dieses System integriert verschiedenste Daten, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ermöglichen. So können Finanzinstitute rechtzeitig auf Veränderungen reagieren und ihre Portfolios absichern. Dieses Modell ist eines unserer neuesten Innovationen - und wird derzeit weiter entwickelt. Mehr Informationen finden Sie in unserem vergangenen Artikel über das ImmAzing® Frühwarnsystem.

ESG-Vorschriften wirken sich langfristig auf die Finanzierung von Immobilien aus. Immobilien mit schlechten Energiekennziffern oder fossilen Heizsystemen werden schwerer finanzierbar sein oder nur mit deutlichen Zinsaufschlägen belegt werden können. Auch Liegenschaften, die bereits finanziert sind und als Sicherheiten dienen, werden durch ESG einer Wertschwankung unterliegen. Zudem können klimabedingte Risiken wie Hochwasser oder Erdrutsche erhebliche Gefahren für Finanzinstitute darstellen.

Die Chancen regulatorischer Anforderungen und datenbasierter Analysen

Verschiedene Ansätze ermöglichen es, die Vorteile datenbasierter Analysen im Immobiliensektor zu nutzen:

Identifikation von Regionen mit unterschiedlichem Risiko

Eine gezielte Identifikation von Regionen, die entweder positiv oder negativ vom Klimawandel betroffen sind, ermöglicht es Finanzinstituten, fundierte Entscheidungen zu treffen. So können Regionen mit einem hohen Anteil an schlecht gedämmten Gebäuden als interessante Ziele für Sanierungskredite identifiziert werden. Gleichzeitig bieten Regionen mit niedrigem Risiko langfristig sicherere Finanzierungsmöglichkeiten.

Beurteilung des Verhältnisses von Investitionssumme und Wertsteigerung

Für Finanzinstitute ist es entscheidend, das Verhältnis von Investitionssumme und der resultierenden Wertsteigerung einer Immobilie zu bewerten. Durch detaillierte Analysen kann beispielsweise ermittelt werden, ob eine Investition von 100.000 Euro in die Energieeffizienz eines Hauses dessen Marktwert signifikant erhöht. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für eine effiziente Kapitalallokation.

Datenaggregation und Normierung

Eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung von Immobiliendaten ist die Heterogenität der Datenquellen. Unterschiedliche Formate und Strukturen erschweren die Vergleichbarkeit und Nutzbarkeit der Daten. Moderne Analysetools sammeln und normieren umfangreiche Daten, um sie vereinheitlicht und vergleichbar zu machen. Diese Harmonisierung ermöglicht eine fundierte Entscheidungsfindung.

Liegenschaftsbewertung und Simulation

Die Bewertung von Liegenschaften wird durch die Integration von Energiekennziffern in moderne Bewertungsmodelle präziser und zukunftsorientierter. Immobilien können nicht nur basierend auf ihrem aktuellen Zustand bewertet werden, sondern auch unter Berücksichtigung potenzieller Wertsteigerungen durch Energieeffizienzmaßnahmen. Diese Simulationen bieten wertvolle Einblicke für Investitionsentscheidungen.


ESG-getriebene Daten sind nicht nur eine regulatorische Herausforderung, sondern bieten auch erhebliche Chancen. Finanzinstitute können diese Daten nutzen, um Risiken zu minimieren, neue Geschäftsfelder zu erschließen und fundierte Entscheidungen zu treffen. DataScience Service GmbH unterstützt dabei, ESG-Daten in wertvolle Geschäftsmöglichkeiten zu transformieren. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unsere Experten unter info@ds-s.at.

Die Relevanz von Naturgefahren in der Immobilienbranche
Der Klimawandel ist ein ernstzunehmendes Thema, das auch in unseren Breitengraden durch Naturgefahren immer mehr in den Fokus rückt. Naturereignisse, wie Hangrutschungen, Steinschläge, Lawinen und Hochwasserereignisse, wirken sich auch auf die Immobilienbewertung aus. Der ImmAzing® EXPLORER liefert detaillierte Geodaten unter Berücksichtigung eventueller Naturgefahren.